Der Verein Brücke nach Ufa, der sich nach dem Flugzeugunglück von Überlingen 2002 gegründet hat, zeigt vom 24.06. bis zum 26.07. neue Arbeiten der baschkirischen Künstlerin Gulnaz Makieva.  Die baschkirische Filmregisseurin und Fotokünstlerin stellt im Lagerhäusle in Frickingen ihre neueste Arbeit, das Fotoprojekt „Bashkir Being“ (Baschkirisch) vor. Es sind Fotografien, die Meisterwerke von Michelangelo, Magritte, über Frida Kahlo, Gauguin bis hin zu Gustav Klimt neu entdecken und ganz neue Bildmotive entstehen lassen.  Als eine Art Blaupause nahm Gulnaz M. berühmte Bilder, die mit ausdrucksstarken Künstlern ganz neu erschaffen wurden. Die ausdrucksstarken Modelle der Künstlerin stammen aus Baschkirien. Es ist ein Versuch, die baschkirische Welt durch ihre eigenen Symbole und kulturellen Chiffren zu entdecken.

Die Fotografien sind sind sehr persönlich und fantasievoll. Der Betrachter taucht darin gleichsam ein in sein tiefes Unterbewusstsein, es geht dabei auch um seine eigenen Wurzeln, um Geschlecht und Herkunft. Wir alle sehen die Welt durch das Prisma unserer Bildung, unserer Kultur, Geschichte und unsere Lebenserfahrung. All das beeinflusst auch unsere Fantasie beim Betrachten der Bilder der Künstlerin.

Gulnaz M.: „Mein Projekt betont die Einheit der Menschheit im Streben nach Schönheit, Kreativität, Schöpfung. Es erzählt von gemeinsamen menschlichen Werten, gemeinsamer Geschichte und unseren Wurzeln. Wir sind alle eins, wir sind alle gleich, wir sind alle schön.“

Einem breiteren Publikum wurde Gulnaz M. mit ihrem Film „Monisto“ bekannt, der sich mit der wohl ältesten sogenannten Brustplatte der Frau befasst. (Ausstrahlung im Lagerhäusle am 30.06.2024)  Der Schmuck, der von den Frauen in dem einst nomadischen Baschkirien getragen wurde, besteht aus unzähligen Münzen verschiedener Völker. Seine Funktion war ursprünglich eine Art heiliger Schutz für die Frau. Die Brustplatte erzählte aber auch vom Status, vom Alter, vom Reichtum und von der Familie ihrer Besitzerin.